Wissenschaftliche Forschung zu landwirtschaftlichen Themen ist häufig mit verschieden Problemen behaftet: sie hinkt der Praxis hinterher, ist in eine Vielzahl unterschiedlicher spezialisierter Disziplinen aufgesplittert, ist selten praxisnah und steht ungenügend im Austausch mit den ProduzentInnen und den VerbraucherInnen. DIE AGRONAUTEN sind sich dieser Defizite bewusst und betonen den Austausch von Erfahrungen und das Vernetzen mit allen relevanten und interessierten Beteiligten.
Für eine Demokratisierung der landwirtschaftlichen Forschung stehen für uns kleine und mittlere Unternehmen sowie neue Formen der regionalen Nahrungsversorgung im Vordergrund.
In Gesprächen mit Bäuerinnen und Bauern wird oftmals deutlich, dass sie sich von Forschern übersehen oder als Objekt gesehen fühlen und dass ihrer Meinung nicht allzu hohe Beachtung geschenkt wird. Sie fühlen sich von Forschern oft schon sprachlich ausgeschlossen. Das ist nicht nur in sogenannten „Entwicklungsländern“ so sondern auch in Deutschland und Europa der Fall.
Für DIE AGRONAUTEN ist es von zentraler Bedeutung, daran anzusetzen, das reiche Wissen und den Erfahrungsschatz („gesunder Menschenverstand“) von Landwirten in unsere Forschung zu integrieren und zu kommunizieren.
Deswegen sind wir froh, partizipativ und auf Augenhöhe zu arbeiten.
Um eine Demokratisierung der landwirtschaftlichen Forschung zu fördern sind DIE AGRONAUTEN auch in das internationale Projekt Excluded Voices involviert.